MITWIRKENDE


ARTISTS & RESEARCHERS 2026


Christina Bauer
ist als freiberufliche Klangregisseurin vorwiegend im Bereich der neuen und experimentellen Musik tätig. Sie studierte Elektroakustik sowie Musikwissenschaft und Slawistik in Wien und Moskau. Mit einer Reihe von Festivals und Ensembles wie Wien Modern, Salzburger Festspiele, Neue Oper Wien, Black Page Orchestra, Klangforum Wien und donaufestival verbindet sie eine langjährige enge Zusammenarbeit.
https://christinabauer.org


Elisabeth Flunger
ist Schlagzeugerin, Komponistin, Performerin und Klangkünstlerin und lebt in Wien. Sie arbeitet als Solistin und in Zusammenarbeit mit improvisierenden Musiker:innen und mit Ensembles für zeitgenössische Musik. Sie wirkt außerdem bei Theater- und Tanzproduktionen mit und gibt Improvisations- und Kompositionsworkshops für Kinder und Erwachsene, sie konzipiert ortsspezifische und themenbezogene Klanginstallationen und Performances. Ihr Lieblingsinstrument ist eine Ansammlung von Metallobjekten, die sie in Konzerten, Rauminstallationen und Performances verwendet. Für dieses Instrumentarium hat sie spezielle Spieltechniken entwickelt und eine Reihe von Solostücken komponiert.
http://www.eflunger.com


Katharina Klement
geboren 1963 in Graz/Österreich, lebt seit den späten 1980ern in Wien. Sie ist als composer-performer und Klangkünstlerin international tätig. In ihrem Werk finden sich zahlreiche querverbindende Projekte innerhalb der Bereiche Musik-Text-Video. Besonderes Interesse gilt der elektroakustischen Musik und dem Instrument Klavier mit erweiterten Spieltechniken. Sie ist Gründerin und Mitglied mehrerer Ensembles für improvisierte Musik.

Kompositionsaufträge und Zusammenarbeit mit verschiedenen Ensembles wie ensemble recherche, Klangforum Wien, PHACE, Schallfeld, platypus, Lizard, Trio Greifer, Studio DAN, Duo Novalis, ovocutters, airborne extended. Konzerte und Aufführungen, u.a. in  Montréal/Festival Nouvelles Musiques, Ljubljana/Festival SO.UND.ING, Dortmund/Festival Blaues Rauschen, St. Petersburg/Festival Acousmonium, Triest/Festival chaos-teatri del suono, Stockholm/Fylkingen, Basel/Gare du Nord, Sao Paolo/BIMESP, Chicago/Festival sexing sounds, Wien Modern, musikprotokoll Graz, Kaleidophon Ulrichsberg.

Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. „honorary mention“ 2006 ars electronica Linz, Staatsstipendium für Komposition Österreich 2002 und 2011, Kunstpreis Österreich Sparte Musik 2013, Gustav Mahler Preis 2017, Musikpreis der Stadt Wien 2021, erster Preis Akusmatik Wettbewerb Weimar 2023, Erste Bank-Kompositionspreis 2026. Sie unterrichtet am Lehrgang für elektroakustische und experimentelle Musik an der Universität für Musik und darstellende Musik Wien.
www.katharinaklement.com


Susanne Kogler
ist Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Graz sowie Vorständin des Insituts für Musikwissenschaft und des Instituts für Kunstgeschichte. Studium der Musikpädagogik, der Klassischen Philologie und der Musikwissenschaft, Dissertation zu Sprache und Sprachlichkeit im zeitgenössischen Musikschaffen (Wien, Universal Edition, 2003). Habilitation zu Adorno versus Lyotard: moderne und postmoderne Ästhetik (Freiburg, Alber, 2014). 1996-2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lektorin am Institut für Wertungsforschung bzw. Musikästhetik der Kunstuniversität Graz, 2010-2011 Senior Scientist und stv. Leiterin des Zentrums für Genderforschung, 2012-2020 Leiterin des Universitätsarchivs. Susanne Koglers Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der zeitgenössischen Musik, der Musikgeschichte des 18.-21. Jahrhunderts, der Musikästhetik und der Gender Studies
https://www.susannekogler.at


Sonja Leipold
studierte Querflöte & Klavier am Mozarteum und Cembalo bei Augusta Campagne an der MDW. Als experimentierfreudige Cembalistin und mit ihren Ensembles duo ovocutters und airborne extended arbeitet sie kontinuierlich mit Komponist:innen aus aller Welt zusammen, brachte bislang über 150 neue Werke in über 30 Ländern zur Uraufführung, war 2016-2019 Teil des NASOM Programmes und erhielt 2025 mit airborne extended den outstanding artist award. Regelmäßige Engagements führen sie zu Klangkörpern wie Bachconsort Wien, Wiener Symphoniker, RSO Wien, Ensemble Phace, Cantando Admont und zu Bühnen wie Wien Modern, Musikprotokoll Graz, Klangspuren Schwaz, Musikverein& Konzerthaus Wien, Salzburger Festspiele, Barocktage Melk, Boston Early Music Festival, Auditorio Nacional de Madrid, Vancouver New Music, Nationaloper Athen u.v.am.

Sie spielte sie die solistische Filmmusik zu Barbara Alberts Film Licht (ORF/ARTE 2017) ein und ist aktuell als Solistin an der Staatsoper Wien zu hören. Seit 2015 lehrt sie an der MDW, ist international als Dozentin tätig (darunter 2025 in Harvard) und leitet seit 2019 das Team der IGNM Österreich.
https://www.sonjaleipold.net


Thomas List
studierte Schulmusik, Instrumentalpädagogik und Konzertfach Blockflöte in Wien und Barcelona. Er ist Mitglied mehrerer Ensembles, die auf Alte Musik spezialisiert sind und in ganz Europa konzertieren. Im Jahr 2004 gewann er mit dem Ensemble MIKADO den ersten Preis beim International Young Artist´s Presentation Wettbewerb für Alte Musik (IYAP-EM) in Antwerpen (B). In den letzten Jahren entstanden mehrere CD-Aufnahmen bei den Labels Cavalli, ORF, Gramola, Coviello und Ramée. Im Sommer 2021 erschien die neueste CD des Blockflötenconsorts B-Five mit Consortmusik von Alfonso Ferrabosco.
 Durch die Zusammenarbeit mit Komponist*innen wie Frederik Neyrinck, Anna Trauffer, Angelica Castelló und Carl Rütti entstanden spannende Brücken zwischen Alter und Neuer Musik. Thomas List unterrichtet seit 2003 an der Freien Musikschule Wien und seit 2009 betreut er eine künstlerische Klasse an der MUK Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.


Margarethe Maierhofer-Lischka
(geboren in Regensburg) ist Musikerin, Medienkünstlerin und Wissenschaftlerin und lebt in Graz. Sie studierte Instrumentalmusik, Musikwissenschaft und zeitgenössische Musik in Dresden, Rostock und Graz sowie interdisziplinäre musikalische Kreation an der ZHdK Zürich. 2020 Promotion in Musikästhetik an der Kunstuni Graz. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Klang und Wahrnehmung am Schnittpunkt verschiedener Medien und künstlerisch-theoretischer Kontexte und bezieht dabei analoge und digitale Instrumente, Visuelles, Texte, Performatives und Mediales ein. Ein wichtiger Schwerpunkt sind kollaborative Arbeiten im interdisziplinären Bereich. Als Musikerin ist sie spezialisiert auf zeitgenössische und improvisierte Musik und ist Gründungsmitglied des Ensemble Schallfeld, mit dem sie weltweit tourt. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist sie seit 2014 als Dozentin und Medienpädagogin aktiv, hält Workshops und lehrt an Unis im In- und Ausland.

Sie spielt gerne mit den Grenzen des Menschlichen und deren Wahrnehmung und hinterfragt sie: Die gleichen Dinge erscheinen anders, wenn man die Perspektive wechselt, und winzige, banale Phänomene werden einmalig komplex, wenn man sie genauer betrachtet. In ihrer Arbeit erforscht sie diesen Prozess mit allem, was sie zur Verfügung hat: ihrem Körper, Instrument(en), Stimme, Elektronik, Texten oder anderen Medien, und schöpft dabei aus ihrem eigenen Multiversum künstlerischer Sprachen. Improvisation und die Arbeit mit Intuition sind ein wichtiger Bestandteil ihrer Praxis, ein verkörperter Prozess, der Zuhören, Aufführen, Klang und Bewegung verbindet. Wenn sie auftritt, erfindet sie sich selbst, ihren Körper, ihre Werkzeuge und ihre Umgebung jedes Mal neu und schafft dabei einen gemeinsamen Raum mit allen Lebewesen, die in diesem Raum und zu dieser Zeit präsent sind.
https://bassomobile.wordpress.com


Karen Power
Karen’s compositions utilise two primary sources; acoustic instruments and everyday sounds, spaces and soundscapes. Her works are experienced as concert music, sound art, expanded instruments, real+imaginary sonic environments and as multi-sensory moments. Everyday environments and how we hear everyday sounds lies at the core of Karen Power’s practice with a continued interest in blurring the distinction between what most of us call ‘music’ and all other sound. She has found inspiration in the natural world and how we respond to spaces we occupy; her practice has included field recording elements since 2012. As a recipient of a DAAD fellowship, she began a large and experimental in of enquiry, which revolves around her development of aural scores + parts as alternate methods of communication with performers within the context of working with sounds/materials from outside of the Western Art Tradition. Karen has been commissioned by RTÉ Lyric fm, Bozzini Quartet, Irish National Symphony Orchestra, RTÉ Concert Orchestra, Klangforum Wien, SCAW, Carin Levine, Sonar Quartet, Ensemble Mosaik, ConTempo, Ultraschall Festival, Quiet Music Ensemble, MikroMusik, Music Current, NMD Festival, Retro Disco, Isabelle O’ Connell and others. She has been awarded national and international awards and honorary mentions for her work and has represented Ireland internationally on a number of occasions, most recently with her string quartet @ ISCM, Beijing + at the International Rostrum with her piece for violin + Arctic Ice. Karen’s installation work and her interest in field recordings has taken her music across many genres and art mediums including: video, dance, film, painting, sculpture and glass.
Karen is also an active improviser, who specialises in using environmental and everyday sounds/places as catalysts for constructing new sonic spaces. As an educator, Karen lecturers part-time at tertiary level, but is specifically interested in creating new music and sounds with children through active workshops, which allow children to explore, create and perform their own compositions without monetary or class restrictions. In 2017, Karen became chair of Sounding the Feminists, a collective seeking equality in music across Ireland.
https://karenpower.ie/index.html#

So unterschiedliche Komponisten wie Alfred Peschek und Balduin Sulzer ließen Roland Schueler schon zu seiner Schulzeit in Linz an zeitgenössischer Musik aktiv teilnehmen. Nach einigen Jahren in Bayern, wo er eine Handwerkslehre und seine Gesellenjahre als Geigenbauer absolvierte, zog Roland Schueler nach Wien um dort Violoncello und Instrumentalpädagogik zu studieren. Seit 1999 führt Roland Schueler als Geigenbaumeister seine eigene Werkstatt. Seine musikalischen „Ateliers“ sind neben PHACE contemporary music das Trio EIS und das Ensemble Wiener Collage.

Künstlerische Leitung


Pia Palme
ist Komponistin, Künstlerin, Produzentin und Forscherin im Bereich der zeitgenössischen und experimentellen Musik. Sie lebt in Wien. In ihrer Musik verbindet sie Stimmen, Instrumente, Texte, analoge und digitale Materialien und formt Gewächse aus Klang, die zu undurchdringlich dunklen Wäldern verwuchern, barocke Ranken schlingen oder in kargen Steppen ausdünnen. Anregungen dazu findet Pia Palme im kritischen Posthumanismus und Ökofeminismus. Sie arbeitet gerne in kollaborativen Formaten und initiiert Projekte über mehrere Disziplinen und Spezies hinweg. Der Zustand der Erde spornt sie zu sorgfältig konzipierten Arbeiten an, in denen Musik, Körper, Raum und Zeit in Wechselwirkung treten, wie etwa in der Musiktheater-Serie SONGS AFTER NATURE (2024), aufgeführt in Wien und Turku, Finnland.

Zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter das Staatsstipendium für Komposition Österreich 2017 und 2026, Ernst-Krenek-Preis der Stadt Wien 2017; ihr radikales, weltliches und feministisches Requiem BARE BRANCHES wurde mit dem Outstanding Artist Award 2015 in der Sparte Musik der Republik Österreich ausgezeichnet. Zuletzt konzipierte und leitete Pia Palme das dreijährige FWF Forschungsprojekt On the Fragility of Sounds an der Kunstuniversität Graz. Das wegweisende und international beachtete Projekt untersuchte Musiktheater und den Kompositionsvorgang aus der Position lebender Komponist:innen. Musik, die dabei neu entstand, wurde bei Ventil Records im Album Fragility of Sounds veröffentlicht; das Album wurde 2022 im Magazin THE WIRE auf Platz 11 der Top-50 des Jahres gewählt. Ihre Essays und Texte wurden u.a. bei Bloomsbury Academics, UE edition, transcript und Wolke Verlag veröffentlicht.
www.piapalme.at